Freitag, 25. Januar 2013

Spielvorstellung: Der Herr der Ringe: Das Kartenspiel

Auch mit dem Herr der Ringe LCG habe ich nun zahlreiche Stunden verbracht und möchte meine Erfahrungen mit Euch teilen. Einen Regelüberblick hatte ich bereits hier gegeben.

Mir gefällt das Spiel alleine oder zu zweit klar am besten, da man dort stark mit dem Deckbau gefordert ist. Spielt man zu dritt oder viert bieten sich zwar auch Möglichkeiten, grundlegend lässt sich aber beispielsweise zu viert jedem Spieler einfach eine der vier Farben zuweisen, sodass man recht überschaubar und ohne große Anstrengung von allem etwas hat und sich problemlos ergänzen kann. Funktioniert aber auch, da die Abenteuer zum Teil sehr gut an die Spielerzahl angepasst werden, ist für mich aber nur die halbe Miete. Das Spannende beim Herr der Ringe LCG ist nämlich, dass man selten ein universelles Deck für alle Gegebenheiten zur Hand hat - nach den ersten chancenlosen Versuchen muss ein effektives Gegendeck zu dem entsprechenden Abenteuer zusammengestellt werden. Und da kann man leider nicht alles haben... Als zusätzlichen Ansporn gibt es eine Punkteberechnung, sodass man sich mit einem "einfachen" Sieg nicht zwangsläufig zufrieden gibt, sondern durchaus eine Vergleichsmöglichkeit mit anderen Heeresführern hat.

Hier gibt es inzwischen durch viele neue Karten zahlreiche Wege zum Ziel. Zugegeben ist man mit dem Grundspiel allein aber ein wenig aufgeschmissen und hat zudem erstmal nur drei Abenteuer zur Auswahl. Auch ist ein zweites Grundset Voraussetzung insofern man mit drei oder vier Spielern losziehen möchte. Fakt ist: Wer das Herr der Ringe LCG längerfristig spielen möchte, der muss sich die Zusatzpakete zulegen - nicht nur für die neuen Karten, sondern vor allem auch für die vielen neuen Geschichten. Das Geld ist dafür aber gut angelegt, denn die Abenteuer variieren das Spielgeschehen stark, sind thematisch gut gemacht (alleine schon die Serie zum Hobbit) und abgesehen davon ist die Kartengestaltung einfach nur umwerfend. Auch geben die Abenteuer lediglich einen Regelsatz vor, verlaufen dann aber immer etwas anders, sodass sie durchaus häufiger gespielt werden können, auch zum Beispiel bei Erscheinen von weiteren Karten.

Eine klare Empfehlung gibt es daher für Herr der Ringe Fans, Solo- und Zweierspieler, die im Deckbau richtig aufgehen. Wer eindeutig das Spielen dem Deckbau vorzieht der sollte aber besser vorab anspielen, denn der Deckbau macht wie gehabt einen Großteil der Zeit aus und ist hier kein Bonus sondern elementarer Bestandteil des Spiels. Tretet der Ringgemeinschaft hier bei.

2 Kommentare:

  1. einfach mal auf octgn ausprobieren, ob es überhaupt gefällt und dann natürlich fleißig im spieltraum kaufen, damit ihr auch die neuesten packs und expansions spielen könnt.

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  2. Ich hab es mir nach deinem Beitrag vor ein paar Wochen auch zugelegt, zusammen mit den ersten 3 Mini-Erweiterungen und ein Freund und ich haben uns dann am Wochenende hingesetzt und probiert die ersten Abenteuer zu meistern.
    Während das 1. Abenteuer noch relativ einfach ging, sind wir beim 2. Abenteuer gnadenlos gescheitert. Einmal an dem Oger direkt am Anfang und einmal beim Ziehen vom Begegnungsdeck in der letzten Questphase.
    Das Spiel hat echt einen knackigen Schwierigkeitsgrad und wir sind schon am schauen, wie wir die Decks optimieren können für dieses Abenteuer.

    Was uns beiden nicht so gut gefallen hat war, dass selbst wenn man einen Gegner bewusst angreift, der Gegner zuerst angreift. Das entzieht sich irgendwie unser beider Verständnis.

    Alles in allem aber sehr zu empfehlen und ich bin sehr angetan von der Variität der einzelnden Abenteuer!

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