Montag, 29. April 2013

Spielvorstellung: La Boca

Auf La Boca freue ich mich schon inständig, seit ich vor langer Zeit einmal den Prototypen spielen durfte. Geändert hat sich seitdem praktisch nichts: Immer zwei Spieler versuchen gemeinsam aus verschiedenen Klötzchen ein durch eine Karte vorgegebenes Gebilde zu erbauen, sehen dabei aber immer nur 2D von der Seite einen Teil der Vorgabe und müssen sich daher geschickt absprechen. Jeder spielt dabei mal mit jedem und versucht letztendlich auf Schnelligkeit die meisten Punkte zu erhaschen. Mehr ist das auch gar nicht. In Aktion ist das auch irgendwo in meinem Nürnbergvideo zu finden.
 
La Boca ist wahnsinnig schnell erklärt und zieht die Mitspieler augenblicklich in seinen Bann. Der kommunikative Aspekt in einem Bauspiel funktioniert tadellos, das gemeinsame Bauen aus einer Seitenansicht fasziniert und ist sogar lehrreich. Das Material, und damit schließe ich auch die Schachteleinlage ein, ist rundum gelungen. Ich kann über La Boca gar nichts Negatives verlieren. Es ist halt ein recht kurzweiliges Partyspiel und kann daher sicher nicht den ganzen Abend unterhalten, aber das haben derartige Spielkonzepte nun mal so an sich. Wie immer haben wir für Euch hier bereits einen Stapel aufgebaut und erreichen mit Eurer Kooperation hoffentlich die Höchstpunktzahl!

Freitag, 26. April 2013

Spielvorstellung: Stille Post - Extrem

Wenn man mal über den Titel nachdenkt: Was ist überhaupt stille Post und wie kann die nun wieder extrem sein? Stille Post kennt trotzdem jeder und auch hat wohl jeder das Spielprinzip was sich hinter diesem neu erschienenen Brettspiel Stille Post - Extrem verbirgt schon einmal, eher ausgiebig, gespielt. Ich werde es daher diesmal nichtmal im Ansatz erklären, so viel Suchmaschinen-Verständnis traue ich Euch, liebe Leser, zur Not zu (trotzdem ein Tipp: Wikipedia > "Stille Post" > Varianten). Malen, raten, malen, raten... zwar überhaupt nichts Neues, für sein Geld bekommt man hier aber Material für bis zu acht Spieler, darunter ein paar Begriffskarten, Würfel und Sanduhr, in erster Linie aber acht Ringblöcke, welche sich mit entsprechenden Stiften, mitgeliefert, beschreiben und schließlich auch wieder mit entsprechenden Tüchern, ebenfalls mitgeliefert, abwischen lassen. Diese Art Material ist derzeit in - völlig zu Recht, denn er sah, dass es gut war! Die Blöcke werten den Spielspaß von Stille Post extrem auf, also ist auch der Titel gerechtfertigt. Ich wüsste nicht wieso ich Stille Post jemals wieder ohne Stille Post - Extrem spielen sollte. Wer also auf derartige Partyspiele steht, sollte Stille Post - Extrem nicht stehen lassen! Hier, darüber besteht kein Zweifel! Das Recht steht auf der Seite der Besitzenden! Das Angebot steht! Dieser Anzug steht ihm nicht! Steht für den Spieltraum ein!

Sonntag, 21. April 2013

Spielvorstellung: Die Siedler von Catan - Entdecker & Piraten [Erw]

Es gibt nun also tatsächlich eine neue Siedler von Catan - Erweiterung: Entdecker & Piraten. Was soll da noch kommen? Wir hatten schon Schifffahrt, Erkundung, komplexere Gebäudebauten, Ritterkämpfe, Ereignisse, Metropolen, Barbaren, Goldflüsse, Händler und Handelswaren, sogar Karawanen, einen Schokoladenmarkt, Fortschritt und unzählbar viele weitere abwechslungsreiche kleinere Varianten. Was braucht der unverwüstliche Siedlerfan, der all das schon totgespielt hat, noch? Richtig: KEINE Überarbeitung der Seefahrervariante!

Freitag, 19. April 2013

Hannover spielt!

Denkt dran, liebe Leute: Dieses Wochenende findet "Hannover spielt!" statt und der Spieltraum ist natürlich auch vor Ort.






Vom 20. April, 10 Uhr -
bis zum 21. April, 18 Uhr.

Stadtteilzentrum Nordstadt (Bürgerschule)
Klaus-Müller-Kilian-Weg 2
(ehem. Schaufelder Straße 30)
30167 Hannover

Sonntag, 14. April 2013

Spielvorstellung: Brügge

Diesmal machen sie keinen Hehl daraus: Ein Thema gibt es in wenigen Sätzen zusammengefasst ausschließlich auf der Schachtelrückseite (irgendwas mit Kaufleuten und Einfluss in Brügge oder so), die Anleitung beschäftigt sich mit so einem Schmarrn erst gar nicht weiter, sondern steigt direkt mit den Regeln ein. So wie wir.

Donnerstag, 4. April 2013

Spielvorstellung: Rialto

Es ist mal wieder Zeit für einen diskussionswürdigen Artikel. Vorher aber eine grobe Erklärung wie Rialto so abläuft und was es ausmacht:

In Venedig wollen Macht und Einfluss gesammelt werden, wozu Brücken und Gebäude errichtet werden, aber auch Mittelsmänner um die Mehrheit in den einzelnen Stadtbezirken buhlen. Das Spiel basiert auf einem sehr einfachen aber auch raffinierten Kartenmechanismus: Zu Beginn jeder Runde suchen die Spieler in Zugreihenfolge eines der offen ausliegenden Kartenpakete für sich aus und enthalten es damit auch den Mitspielern vor. Anschließend werden die einzelnen Kartentypen nacheinander in jeweils einer eigenen Phase ausgespielt um zu bestimmen wie sich die Spielerreihenfolge ändert, wer wie viel Geld bekommt, wer welches Gebäude baut und wer wie Brücken, Gondeln und Mittelsmänner platzieren darf. Eine Kartenmehrheit bringt dabei einen Bonus ein. Das Spiel verläuft über genau sechs Runden, wobei jede Runde sich speziell auf eines der sechs Gebiete Venedigs konzentriert. Brücken werten Gebiete auf oder ab, Gondeln bringen Mittelsmänner außerhalb der eigentlich dafür vorgesehenen Phase in beliebige Gebiete, Gebäude werden nach dem Bau bei Betrieb mit Münzen bezahlt, bieten dafür aber auch wertvolle Sonderfunktionen wie zusätzliche Karten, Joker oder gar Siegpunkte.


Das ist übersichtlich, geht schnell, funktioniert aber nur bedingt. Dadurch dass die Spielerzüge ausschließlich von den ausliegenden Karten abhängen, Karten aber zusätzlich noch vom verdeckten Stapel ergänzt werden und Gebäude die Kartenhand manipulieren können, gibt es wenige beziehungsweise nur täuschende Möglichkeiten das Spiel zu kontrollieren. Natürlich lassen sich Überlegungen anhand der ausliegenden Kartenpakete treffen, doch diese sind keinesfalls endgültig, sondern oft ärgert man sich, dass es mit der wichtigen Mehrheit doch knapp nicht hingehauen hat. Da jedes Gebiet wirklich nur ein Mal im Spiel besondere Aufmerksamkeit bekommt, kann man nachträglich an einer verlorenen Mehrheit nicht mehr viel drehen, das ändern oft auch die Gondeln oder Wertungsänderungen durch Brücken nicht mehr. Dazu kann es Situationen geben wo jemand einfach besonders das bekommt was er gerade braucht und man selbst eher in die Röhre guckt, auch wenn man immerhin irgendetwas doch immer tun kann. Das Spiel bleibt trotz der verschiedenen Funktionen, die an sich wirklich spannend und gut aufeinander abgestimmt sind, sehr seicht. So sind auch die Gebäude bereits nach der ersten Partie bekannt, da sie sehr ähnliche Funktionen aufweisen. Kommt es zu einer Situation wo jemand gleich zu Beginn das beste Kartenmanipulations-Gebäude bauen kann, so spielt er jede Runde zwei Karten mehr als die Mitspieler und hat zudem noch eine viel größere Auswahl. Das kommt nicht immer vor, macht das Spiel dann aber wirklich schon sehr sinnlos für die Gegenspieler. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass man viel zu wenig Einfluss auf das Spielgeschehen hat und die wenigen Entscheidungen eigentlich gar nicht unbedingt relevant sind. Es gibt genug Möglichkeiten Siegpunkte zu machen, aber es liegt wortwörtlich oft nicht in der eigenen Hand. Ein Spiel zum runterspielen also, für Einsteiger dann aber doch ein wenig zu durcheinander. Ich kann nicht sagen dass es mir keinen Spaß gemacht hat und werde es sicher noch ein oder zwei Mal spielen, aber auf lange Sicht ist Rialto zu schnell durchschaut und bietet zu wenig Anreiz sich mit der an sich tollen Mechanik auseinanderzusetzen, wenn der Ausgang offensichtlich nicht wirklich beeinflusst werden kann. Gewinnen ist sicherlich nicht alles, aber man möchte nach ein paar Partien wenigstens noch das Gefühl bekommen etwas zu spielen und nicht gespielt zu werden - Rialto gibt mir dieses Gefühl nicht. 

Meine Meinung ist doof und Ihr wollt Rialto trotzdem haben? Kein Problem: Der Spieltraum traut mir auch nicht über den Weg und kann Euch das Spiel daher hier trotzdem gerne verschicken! : )

Montag, 1. April 2013

Frühlingsgefühle bei Bens Brettspiel-Blog

Ich wünsche Euch allen ein frohes Osterfest gehabt zu haben! Derzeit geht es hier ein wenig drunter und drüber, daher ist mein Blog ein wenig auf der Strecke geblieben, aber hey, das wird schon wieder. Es geht aber scheinbar nicht nur mir so, auch SpieLama, Tric Trac und der Zuspieler merken eine Veränderung in der Szene und reagieren überraschend mit einem völlig neuen Konzept darauf: dem Spielrutenlauf. Ich bin schon sehr gespannt ob die Leute soetwas überhaupt sehen wollen, beziehungsweise ertragen können (ich meine, jetzt mal ehrlich - Guido im Video?!), oder jetzt alle endlich verdient zu mir überlaufen...